Die Geschichte
Der Regisseur: Gerhard Kracher, Jahrgang 1981
Wer ein solches Erbe antritt, muss zwangsläufig viele gegensätzliche Eigenschaften in sich vereinen. Seit 2007 leitet Gerhard Kracher das Weingut, das sein Großvater aufgebaut und sein Vater weltberühmt gemacht hat.
Seit 2001 übernahm er Schritt für Schritt die Verantwortung, repräsentierte das Weingut auf internationalen Veranstaltungen und sammelte wichtige Erfahrungen rund um den Globus. Dem Seewinkel bleibt Gerhard Kracher eng verbunden – zugleich ist er aber ein weltoffener Globetrotter, der die kalifornische Küche und die südfranzösische Lebensart liebt. Er weiß, was er der Tradition seines Hauses schuldig ist und blickt dennoch stets nach vorn, immer auf der Suche nach neuen Ideen, aufgeschlossen gegenüber neuen Trends und Innovationen.
Der Vater: Alois Kracher jun., 1959 – 2007
Der „Luis“ war einer der großen Visionäre des Weinbaus, Speerspitze des „österreichischen Weinwunders“ der 1990er Jahre und Motor der weltweiten Renaissance der Süßweine. Die gesamte Weinwelt trauerte um den „Luis“ nach seinem frühzeitigen Tod.
Der gelernte Chemiker trat mit 22 Jahren in das Weingut des Vaters ein und kreierte in der Folge einen neuen Dessertwein-Stil, bei dem Frucht, Finesse und Balance wichtiger sind als bloße Süße. Mit dem Jahrgang 1991 sorgte Alois Kracher erstmals international für Furore. Bald wurde sein Name vor allem in Amerika zum Synonym für Kult-Süßweine. In unermüdlicher Innovationslust entwickelte er immer neue Produkte rund um die edlen Süßweine – vom Blauschimmelkäse über Weingelee, Tresterbrand und Essig bis zur Schokolade. Er knüpfte Freundschaften zwischen China und Kalifornien und war auf der ganzen Welt als Botschafter österreichischen Genusses unterwegs.
Der Großvater: Alois Kracher sen., 1928 - 2010
Der Großvater war auf seine Weise ebenfalls ein Pionier, der das Potenzial der Region vor den meisten anderen erkannte.
Alois senior kelterte hochwertige Süßweine aus edelfaulen Trauben bereits zu einer Zeit, wo das im Seewinkel noch alles andere als selbstverständlich war. Und er liebte seine Weingärten. Noch im hohen Alter verbrachte der Großvater viel Zeit draußen zwischen den Rebzeilen, wusste über jeden Rebstock Bescheid und kannte die Anforderung jeder Parzelle – ein profundes Wissen, von dem auch die Generationen nach ihm zehren.